Seit dem Frühjahr 2018 hat die Fontäne im Schlossteich Biesdorf ihren Betrieb eingestellt. Grund dafür ist die Verkrautung und Verunreinigung des Teiches. Die Pumpe kann nicht genügend Wasser anziehen.
Während seit der Anlage des Teiches durch Albert Brodersen im Jahre 1900 Gärtner und Gärtnerinnen des jeweiligen Besitzers bedarfsgerecht in das Wasser stiegen, um die anstehende Reinigung vorzunehmen, wurde im Jahre 2018 erstmals die Option einer nach EU-Recht notwendigen Ausschreibung für die erforderlichen Arbeiten gezogen. Hintergrund war vor allem, dass das Grünteam des Schlossparkes altersbedingt nicht mehr selbst die Reinigung bewerkstelligen konnte. Als unser Verein „Freunde Schloss Biesdorf“ den zuständigen Leiter in eine Beratung Anfang 2019 lud, erhielten wir die Auskunft, dass die Ausschreibung veröffentlicht sei. Lange geschah nichts. Anfang Mai 2020 ergab sich, anläßlich der Pflanzung von drei Birken im Andenken an die gefallenen und zeitweise im Schlosspark beerdigten sowjetischen Soldaten, die Gelegenheit, erneut nachzufragen. Die Antwort erstaunte: die Ausschreibung sei doch nicht herausgegeben, als notwendige Anlage fehle ein qualifiziertes Umweltgutachten. Die Verwaltung könne kein geeignetes Umweltbüro finden.
Nun, im Spätsommer 2020, zeigt sich ein optimistisches Bild: die Verantwortlichen bekennen sich zu eindeutigen Aussagen. In einer Anfrage, die Kristian Ronneburg, MdA der Fraktion der LINKEN, an den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin gerichtet hatte, erhielt er unter anderen folgende Aussage, die von Staatssekretär Ingmar Streese unterschrieben war: die Schwimmfontäne ist sanierungsbedürftig, die Sanierung ist in Planung, die Sanierungskosten betragen 300.000 Euro, die geplante Inbetriebnahme ist 2021. Diese Information basiert auf der Zuarbeit der bezirklichen Grünflächenverwaltung. Wir stellen Ihnen die komplette Antwort hier zur Verfügung:
In seinem Tagesspiegel-Newsletter für Marzahn-Hellersdorf vom 1. September 2020 nimmt Redakteur Caspar Schwietering diesen Sachverhalt noch einmal auf und informiert über ein Telefonat mit Stadträtin Nadja Zivkovic: „Derzeit werde von einer Firma ermittelt, welche Tiere und Pflanzen sich im Schlossteich befinden. Anschließend will das Bezirksamt entscheiden, ob es eine Umweltverträglichkeitsprüfung braucht, bevor die Bauarbeiten beginnen können. Klingt so, als könnte es noch etwas dauern, bis die Fontäne wieder Wasser in die Höhe spritzt“, heißt es im Newsletter.
Wir hingegen verlassen uns auf die Aussage des Staatssekretärs und verfolgen die Dinge mit großem Interesse weiter…